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Schwerpunktthema: Wie wir arbeiten  Weniger Minijobs in Ostdeutschland als in Westdeutschland

In Ostdeutschland ist der Anteil der geringfügig Beschäftigten an allen Erwerbstätigen deutlich geringer als im Westen. Seit 2015 ist die Zahl weitgehend konstant.

7,4 Millionen Menschen in Deutschland hatten 2022 einen Minijob. Seit 2015 ist diese Zahl weitgehend konstant. Nur durch Corona nahm die Zahl der geringfügig Beschäftigten 2020 vorübergehend um eine halbe Million ab. Auffällig ist, dass die Zahl derjenigen, die einen Minijob als zusätzlichen Job ausüben, zwischen 2015 und 2022 um mehr als 710.000 zugenommen hat (Karte 2). Gleichzeitig hat die Zahl der Minijobs als einzige Beschäftigung um 740.000 abgenommen (Karte 1).

Starke regionale Unterschiede bei den Minijobs

Ein Minijob wird offiziell als geringfügige Beschäftigung bezeichnet. Darunter fallen Tätigkeiten mit einem Lohn von bis zu 520 Euro. Regional gibt es starke Unterschiede. Besonders in den ostdeutschen Bundesländern ist der Anteil deutlich geringer als in den westdeutschen Bundesländern, da hier mehr Frauen in Vollzeit oder Teilzeit arbeiten.

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Inhalte und Bearbeitung
Teilindikatoren:Ausschließlich geringfügig Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte im Nebenerwerb
Datenbasis:Laufende Raumbeobachtung des BBSR; Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit; Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder
Geometrische Grundlage:VG250 (Kreise), 31.12.2022 © GeoBasis-DE/BKG
Bearbeitung:R. Berrisch, T. Pirsig (BBSR)
Open Data:Download im .xlsx-Format (Alle Daten & Indikatoren)
Name des Tabellenblatts: Deutschlandatlas_KRS1222
Indikatornamen: erw_mini, erw_minineben
Beachten Sie bitte die methodischen Hinweise zu den Daten
Weitere Downloads finden Sie in unserem Download-Bereich

Ein Minijob wird offiziell als geringfügige Beschäftigung bezeichnet. Darunter fallen Tätigkeiten mit einem Lohn von bis zu 520 Euro pro Monat. 7,4 Millionen Menschen in Deutschland hatten 2022 einen Minijob. Zwischen 2015 und 2019 sind insgesamt 212.000 so genannte geringfügig Beschäftigte hinzugekommen. Durch Corona nahm die Zahl der geringfügig Beschäftigten 2020 vorübergehend um eine halbe Million ab. Mittlerweile liegt die Zahl jedoch auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2015.

Höchster nebenberuflicher Minijob Anteil in Bayern und Baden-Württemberg

Auffällig ist, dass die Zahl derjenigen, die einen Minijob als zusätzlichen Job ausüben, zwischen 2015 und 2022 um mehr als 710.000 zugenommen hat (Karte 2). Sie lag 2022 bei 3,2 Millionen Menschen. Gleichzeitig hat die Zahl der Minijobs als einzige Beschäftigung um 740.000 abgenommen und lag bei 4,2 Millionen Menschen (Karte 1).

Regional gibt es starke Unterschiede. In den ostdeutschen Bundesländern ist der Anteil deutlich geringer als in den westdeutschen Bundesländern. Das gilt besonders für Menschen mit Minijob als Nebenberuf. Spitzenreiter dabei sind Baden-Württemberg und Bayern. Am Ende der Liste liegen Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. In mehreren Regionen Sachsen-Anhalts üben nur zwischen zwei und drei Prozent der Menschen einen Minijob als Nebenberuf aus. Im Süden Deutschlands erreichen manche Landkreise ein Vielfaches davon und landen bei zehn bis dreizehn Prozent.

Das Balkendiagramm zeigt, dass 2022 in allen Bundesländern der Anteil der geringfügig Beschäftigten über dem Wert von 2015 liegt. Baden-Württemberg und Bayern liegen mit über 8 Prozent an der Spitze. Anteil der geringfügig Beschäftigten im Nebenerwerb an allen Erwerbstätigen 2015 und 2022
Anteil der geringfügig Beschäftigten im Nebenerwerb an allen Erwerbstätigen 2015 und 2022Quelle:Laufende Raumbeobachtung des BBSR; Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit; Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder; eigene Darstellung

Nicht alle Minijobs als Nebenberuf werden aus Geldnot ausgeübt. Sie ist aber ein wichtiger Grund. Auch Selbstverwirklichung oder soziale Aspekte sind Gründe. Dazu kommt der Wunsch, sich neue Karrierechancen zu eröffnen.

Minijob in Rheinland-Pfalz häufig als Hauptjob

Minijobs als Hauptberuf gibt es mit besonders hohem Anteil in einzelnen Kreisen in Rheinland-Pfalz. 14 bis 18 Prozent der Menschen üben hier einen Minijob im Haupterwerb aus. Neben Rheinland-Pfalz liegen auch das Saarland und Niedersachsen an der Spitze. Niedrig ist der Anteil insbesondere dort, wo die Auto- oder Pharmaindustrie sitzt. Das Gleiche gilt in einigen Hochschulstädten. Am wenigsten Minijobber im Hauptberuf gibt es in Sachsen, Sachsen-Anhalt, und Berlin.

Große regionale Unterschiede: Frauen im Osten häufiger in Vollzeit

Die unterschiedliche Verteilung in Ost und West lässt sich zu großen Teilen durch die Beschäftigung von Frauen erklären: In den ostdeutschen Bundesländern arbeiten Frauen häufiger in Vollzeit oder Teilzeit.

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Inhalte und Bearbeitung
Teilindikatoren:Ausschließlich geringfügig Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte im Nebenerwerb
Datenbasis:Laufende Raumbeobachtung des BBSR; Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit; Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder
Geometrische Grundlage:VG250 (Kreise), 31.12.2022 © GeoBasis-DE/BKG
Bearbeitung:R. Berrisch, T. Pirsig (BBSR)
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Name des Tabellenblatts: Deutschlandatlas_KRS1222
Indikatornamen: erw_mini, erw_minineben
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