Die Kindertagesbetreuung hat in den letzten Jahren enorm an gesell­schaftlicher Bedeutung gewonnen, insbesondere für Kinder im Alter von unter drei Jahren. In Deutschland wurde 2021 gut ein Drittel aller Kinder unter drei Jahren in Kinder­tages­einrichtungen oder öffentlich geförderter Kinder­tages­pflege (Tagesmutter bzw. Tagesvater) betreut. Die Betreuungs­quote bei den Drei- bis unter Sechsjährigen lag bei knapp 91 Prozent. Etwas weniger als ein Viertel aller Grundschul­kinder besuchte eine Betreuungs­einrichtung wie z.B. einen Hort oder offenen Ganztag.

Regional betrachtet gibt es sowohl bei Grundschul­kindern als auch bei unter Dreijährigen deutliche Ost-West-Unterschiede. Regionale Unterschiede bei den Drei- bis unter Sechsjährigen zeigen sich eher zwischen städtischen und ländlichen Räumen.

Die Kindertagesbetreuung hat in den letzten Jahren enorm an gesell­schaftlicher Bedeutung gewonnen, insbesondere für Kinder im Alter von unter drei Jahren. Die frühe Förderung von Kindern leistet einen wichtigen Beitrag zur Chancen­gleichheit. Darüber hinaus unterstützt eine gute Kinder­tages­betreuung Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Angebote für gute Kinder­betreuung sind für viele Eltern deshalb ein wichtiger Faktor bei der Wahl des Wohnorts. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Eltern arbeiten oder in der Ausbildung sind und die Großeltern sowie andere Familien­mitglieder weit entfernt wohnen.

Die Betreuungs­quoten beziffern den Anteil der in Kinder­tages­einrichtungen und in der öffentlich geförderten Kinder­tagespflege betreuten Kinder in drei Alters­klassen, gemessen an allen Kindern dieser Alters­gruppe.

In Deutschland sind die Betreuungs­quoten je nach Alters­gruppe unterschiedlich. Für die Kinder unter drei Jahren lag sie im Jahr 2021 bei 34,3 Prozent (809.400 Kinder). Deutlich höher ist die Betreuungs­quote bei den Kindern ab drei bis unter sechs Jahren. Fast 2,2 Millionen Kinder und damit knapp 91 Prozent der Kinder dieser Alters­gruppe besuchten 2021 ein Angebot der Kinder­tages­betreuung. Der weit überwiegende Teil dieser Kinder wurde in einer Kinder­tages­einrichtung betreut. Kinder im Grundschul­alter besuchten nur zu etwa einem Viertel (23,6 Prozent, das entspricht 897.900 Kindern) eine Einrichtung zur (Nachmittags-)Betreuung.

Die regionale Betrachtung zeigt für zwei Alters­gruppen einen deutlichen Ost-West-Unterschied, nämlich für die Betreuung der Grundschul­kinder und der unter Dreijährigen. In den meisten ost­deutschen Bundesländern, wo mehr Frauen (voll) erwerbstätig sind, werden jeweils mehr als die Hälfte der Kinder betreut, in den west­deutschen Bundesländern nur 30 Prozent der unter Dreijährigen und nur circa jedes sechste Grundschulkind (16,5 Prozent).

Die Betreuungsquote bei den Kindern zwischen drei und unter sechs Jahren liegt in allen Kreisen über 75 Prozent. Die ausgeprägten Ost-West Unterschiede lassen sich nicht feststellen, wenn auch die ostdeutschen Städte und Kreise im Schnitt eine etwas höhere Quote von 94 Prozent aufweisen als die westdeutschen mit rund 90 Prozent.

Die Zahl der erwerbstätigen Mütter ist nicht zuletzt auf Grund der verbesserten Betreuungs­situation stetig gestiegen. Die Erwerbs­beteiligung hängt bei Müttern sehr stark vom Alter des jüngsten Kindes ab. Mütter mit Kindern unter 3 Jahren sind nur zu 33 Prozent erwerbstätig. Ist das jüngste Kind 3 bis unter 6 Jahre alt, steigt die Erwerbs­beteiligung auf 67 Prozent, und ab einem Alter von 6 bis unter 18 Jahren auf durchschnittlich 74 Prozent. Allerdings arbeiten die wenigsten Mütter in Vollzeit, je nach Alter des Kindes nur zwischen 10 bis maximal 30 Prozent (Mikrozensus 2019).