Durchschnittlich 200 Euro hat ein Quadratmeter Bauland für Ein- oder Zweifamilienhäuser im Jahr 2022 gekostet. Das sind die Bodenpreise in mittlerer Wohnlage. In den vergangenen Jahren sind die Preise deutlich gestiegen. Zwischen 2015 und 2022 bundesweit um etwa 9 Prozent pro Jahr. Deutlich wird zudem: Auch innerhalb einer Region unterschieden sich die Baulandpreise teils stark.

Teures Bauland in den Städten – aber auch auf dem Land

In großen Städten und ganz im Süden Deutschlands sind die Baulandpreise am höchsten. Mit Abstand am teuersten sind die Stadt und der Landkreis München mit durchschnittlich 2.400 beziehungsweise 2.300 Euro pro Quadratmeter. Aber es gibt auch ländliche Regionen mit hohen Preisen, beispielsweise Landkreise am Alpenrand. Dort werden mittlere Preise bis zu 1.300 Euro erreicht.

Im Osten sind die Preise hingegen am niedrigsten, besonders im ländlichen Raum. Am Ende der Liste finden sich ländliche Regionen fern der Zentren und Küste, in denen Bauland rund 20 Euro pro Quadratmeter kostet. In Landkreisen im direkten Umland prosperierender Städte sowie an der Ostseeküste sind die durchschnittlichen Preise aber mit rund 80 bis 180 Euro pro Quadratmeter deutlich höher.

Die Baulandpreise sind seit 2015 zumeist kontinuierlich gestiegen. In Städten und Landkreisen mit anhaltendem Bevölkerungswachstum und hoher Nachfrage haben sie sich oft mehr als verdoppelt. Seit der zweiten Hälfte 2022 und im Jahr 2023 hat sich durch die verschlechterten Rahmenbedingungen auf den Immobilienmärkten wie gestiegene Zinsen, hohe Baukosten und stark gestiegene Energie- und Verbraucherpreise eine Kaufzurückhaltung eingestellt. Für das Jahr 2023 liegen noch keine bundesweiten, regional differenzierten Kaufpreisdaten vor, so dass der Einfluss der geringeren Nachfrage und damit der Verkaufszahlen auf die Preise noch nicht darstellbar ist.

Die Karte stellt die Baulandpreise pro Quadratmeter dar. Dargestellt ist der Preis für eine mittlere Wohnlage. Denn: Die Preise variieren auch innerhalb einer Stadt oder eines Landkreises stark. Berücksichtigt wird der Boden für die Bebauung mit Ein- oder Zweifamilienhäusern. Generell ist Bauland Boden, der mit Wohn- oder Geschäftshäusern bebaut werden darf.