2010 bis 2021 wuchs die Zahl der fertiggestellten neuen Wohnungen im Bundesdurchschnitt um 84 Prozent. 2021 wurden über 293.000 neue Wohnungen gebaut. Dies ist eine Verringerung um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Bau von Mehrfamilienhäusern hat in diesem Jahrzehnt besonders zugelegt. Der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern ist dagegen seit 2011 stabil.

Hoher Zuwachs in kreisfreien Großstädten

Der Bau von Mehrfamilienhäusern stieg 2020 leicht an. In großen kreisfreien Großstädten sind hier die höchsten Steigerungsraten erkennbar: jährlich 13 Prozent in den letzten zehn Jahren. Der Neubau von Mehrfamilienhäusern ist seit 2012 deutlich wichtiger geworden: 2021 erfolgten 62 Prozent des Wohnungsneubaus in Mehrfamilienhäusern, 2011 waren es noch 39 Prozent.

Der Fokus des Neubaus von Mehrfamilienhäusern liegt in den Großstädten sowie in mittelgroßen und kleinen kreisfreien Städten.

• Große kreisfreie Großstädte: 30 fertiggestellte Wohnungen pro 10.000 Einwohner/-innen
• Mittelgroße und kleine kreisfreie Großstädte: 25 fertiggestellte Wohnungen pro 10.000 Einwohner/-innen.

Auch im Umland einiger wachsender Städte und in touristisch geprägten Regionen wächst die Zahl der Mehrfamilienhäuser an.

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser vor allem in Landkreisen

Die Nachfrage nach Wohnraum hat sich durch Zuzug und immer kleinerer Haushalte deutlich erhöht. Ein- und Zweifamilienhäuser werden vor allem in den Landkreisen gebaut. 2021 entstanden durchschnittlich 15 Wohnungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Ein- und Zweifamilienhäusern. Neues entsteht vor allem:

• im Umland prosperierender Städte Bayerns,
• im Berliner Umland,
• im westlichen Niedersachsen,
• in Schleswig und Vorpommern.

Mehrere Gründe für höhere Wohnbaukosten

Die steigenden Kosten für den Wohnungsneubau liegen nicht nur an hoher Nachfrage, sondern auch an

• stark erhöhten Baulandpreisen,
• gestiegenen Bau- und Energiekosten,
• hohen Erwerbsnebenkosten,
• gestiegenen Anforderungen an die Energieeffizienz sowie
• erhöhten Darlehenszinsen.