Von 2010 bis 2022 wuchs die Zahl der fertiggestellten neuen Wohnungen im Bundesdurchschnitt um 85 Prozent. 2022 wurden über 295.300 neue Wohnungen gebaut. Dies ist ein Zuwachs um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern (Karte 1) ist seit 2011 bei leichten Schwankungen sehr stabil. Der Bau von Mehrfamilienhäusern (Karte 2) hat hingegen in diesem Jahrzehnt besonders zugelegt.

Hoher Zuwachs in kreisfreien Großstädten

Der Neubau von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern stieg seit 2012 deutlich, am stärksten in den großen kreisfreien Großstädten. Die Bedeutung der Mehrfamilienhauswohnungen am gesamten Neubaugeschehen hat bundesweit stark zugelegt. 2022 erfolgten 61 Prozent des Wohnungsneubaus in Mehrfamilienhäusern, 2012 waren es noch 43 Prozent.

Der Fokus des Neubaus von Mehrfamilienhäusern liegt in den Großstädten sowie in mittelgroßen und kleinen kreisfreien Städten.

• Große kreisfreie Großstädte: 31 fertiggestellte Wohnungen pro 10.000 Einwohner/-innen
• Mittelgroße und kleine kreisfreie Großstädte: 22 fertiggestellte Wohnungen pro 10.000 Einwohner/-innen

Auch im Umland einiger wachsender Städte und in touristisch geprägten Regionen wächst die Zahl der Mehrfamilienhäuser an.

Neue Ein- und Zweifamilienhäuser vor allem in Landkreisen

Die Nachfrage nach Wohnraum hat sich durch Zuzug und immer kleinere Haushalte deutlich erhöht. Ein- und Zweifamilienhäuser werden vor allem in den Landkreisen gebaut. 2021 entstanden durchschnittlich 15 Wohnungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Ein- und Zweifamilienhäusern. Neues entsteht vor allem:

• im Umland prosperierender Städte Bayerns,
• im Berliner Umland,
• im westlichen Niedersachsen,
• in Schleswig, Eifel, Westerwald.

Anmerkungen: Große kreisfreie Großstädte = mindestens 500 Tsd. Einwohner/-innen.