Schwerpunktthema: Wie wir wohnen Bestandsmieten in Deutschland günstiger als Angebotsmieten vergleichbarer Wohnungen
Mieten in bestehenden Mietverhältnissen zeigen regional eine große Bandbreite.
Bestandsmieten sind insbesondere auf angespannten Wohnungsmärkten vielfach günstiger als Angebotsmieten öffentlich inserierter Wohnungen vergleichbarer Art. Regional gibt es bei Bestandsmieten große preisliche Unterschiede. Auf Wohnungsmärkten mit Nachfrageüberhängen sind Bestandsmieten deutlich höher als in strukturschwachen ländlichen Räumen.
In den 14 größten deutschen kreisfreien Städten mit über 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern lagen die Bestandmieten 2022 im Schnitt bei 8,65 Euro pro Quadratmeter (nettokalt), die Angebotsmieten (Wiedervermietung) bei 13,43 Euro pro Quadratmeter (nettokalt). In Landkreisen und kreisfreien Mittelstädten erreichten die Bestandsmieten im Schnitt 6,64 Euro pro Quadratmeter. Wiedervermietungsmieten waren dort im Mittel mit 8,50 Euro pro Quadratmeter knapp 2 Euro pro Quadratmeter höher.
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Datenbasis: | BBSR-Wohnungsmarktbeobachtung; Statistische Ämter des Bundes und der Länder: Zensus 2022 |
Geometrische Grundlage: | VG250 (Gemeindeverbände), 31.12.2022 © GeoBasis-DE/BKG |
Bearbeitung: | J. Nielsen, A. Schürt (BBSR) |
Open Data: | Download im .xlsx-Format (Alle Daten & Indikatoren) Name des Tabellenblatts: Deutschlandatlas_VBGEM22 Indikatorname: preis_miet_best Beachten Sie bitte die methodischen Hinweise zu den Daten Weitere Downloads finden Sie in unserem Download-Bereich |
Mietwohnungen prägen die Wohnungsmärkte in Deutschland viel stärker als in den meisten anderen europäischen Staaten. 2022 lebten in Deutschland rund 22,6 Mio. Haushalte zur Miete, das waren gut 56 Prozent aller Haushalte. Die Bestandsmieten lagen bundesweit zum Erhebungsstichtag des Zensus 2022 im Mittel bei 7,28 Euro pro Quadratmeter nettokalt (reine Mietkosten, ohne kalte und warme Nebenkosten).
Die Spanne der Bestandsmieten ist groß
Auf Kreisebene liegen bundesweit der höchste sowie der niedrigste Mittelwert mit 12,89 Euro pro Quadratmeter und 4,48 Euro pro Quadratmeter in Bayern. In den großen Flächenländern Hessen und Baden-Württemberg ist die Spannweite der Bestandsmieten mit knapp 6 beziehungsweise gut 4 Euro pro Quadratmeter ebenfalls groß und verdeutlicht die Vielfältigkeit der Wohnungsmärkte in diesen Ländern. Außer Brandenburg zeigen die ostdeutschen Flächenländer mit Ausnahme der Großstädte eine geringe Streuung bei niedrigen Mietenniveaus. Landesweit haben Sachsen-Anhalt mit 5,38 Euro pro Quadratmeter und Thüringen mit 5,65 Euro pro Quadratmeter die niedrigsten Durchschnittswerte.
Höhere Bestandsmieten im Süden und in vielen Großstädten
In 29 kreisfreien Städten und Landkreisen lag die durchschnittliche Bestandsmiete 2022 über 9 Euro pro Quadratmeter. Dabei handelte es sich um die größten Städte wie München, Frankfurt am Main, Stuttgart, Köln, Düsseldorf und Hamburg sowie um Städte und Landkreise in den südlichen Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Die Räume München, Stuttgart und Rhein-Main sind auch im weiteren Umland der Großstädte von hohen Bestandsmieten geprägt.
Insgesamt ist der Anteil der Miethaushalte in den Städten deutlich höher als in suburbanen und insbesondere in ländlichen Räumen. So lebten beispielsweise in Berlin, Rostock und Leipzig 2022 mehr als 85 Prozent der Haushalte zur Miete. Ländliche Kreise sind hingegen viel stärker von Eigenheimen mit höheren Eigentumsquoten geprägt.
Bestandsmieten vielfach niedriger als Angebotsmieten inserierter Wohnungen
In den 14 größten deutschen Städten mit über 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern lagen die Bestandmieten 2022 im Schnitt bei 8,65 Euro pro Quadratmeter, die Angebotsmieten (Wiedervermietung) bei 13,43 Euro pro Quadratmeter. In Landkreisen und kreisfreien Mittelstädten erreichten die Bestandsmieten im Schnitt 6,64 Euro pro Quadratmeter. Wiedervermietungsmieten inserierter Wohnungen waren dort mit 8,50 Euro pro Quadratmeter im Mittel knapp 2 Euro pro Quadratmeter höher. Bei Wechsel der Mieterinnen und Mieter werden die Wohnungsmieten häufig an aktuelle Marktsituationen angepasst. Auf angespannten Märkten sind die Angebotsmieten aus Internetquellen aufgrund der hohen Nachfrage in den letzten Jahren stark gestiegen. Zahlreiche Wohnungen werden auch über andere Vertriebswege wie Kunden- oder Wartelisten oder „unter der Hand“ vermittelt. Insbesondere kommunale Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften mit verbreitet günstigen Mietwohnungen bieten einen größeren Teil ihrer Wohnungen nicht über Internetinserate an. Wenn Neuvermietungen spürbar teurer sind als die Mieten in bestehenden Mietverhältnissen und eine hohe Wohnungsnachfrage besteht, verringert das die Umzugshäufigkeit von Haushalten.
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Bearbeitung: | J. Nielsen, A. Schürt (BBSR) |
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